intro_obernberg3./4. AC SkiOL

Toblach, Südtirol

4./5.Jänner 2014

 

Ein sehr engagiertes HAUNOLD ORIENTEERING Team wagte sich erstmals an die Durchführung eines SkiOL Wochenendes, und das gleich mit starker internationaler Beteiligung. Die Prüfung wurde trotz widerlicher Wetterbedingungen und kleinen Hoppalas mit Bravour gemeistert. Die gesamte Ski OL Fangemeinde darf sich auf weitere Bewerbe in den nächsten Jahren rund um Innichen, Niederdorf und Toblach freuen.

 

„Wer campt denn bitte im Winter bei solch grausigen äußeren Verhältnissen?“ Das fragten wir uns beim Einparken unseres Kleinbuses im Wettkampfzentrum inmitten eines ziemlich besetzten Campingplatzes. Ich bin mir sicher, dass viele Camper sich eine ähnliche Frage stellten. „Wer läuft denn in strömendem Regen und Schneeregen, bewaffnet mit so eigenartigen Kartengestellen, die man um den Brustkorb klammert, ein Rennen mit Langlaufskiern?“ Aber, wenn ihr mich fragt, hat beides einen gewissen Reiz. Das eine das Heimelige auf kleinem Raum, das andere die abenteuerliche Herausforderung auf neuem Terrain.

 

Am Samstag wurde ein Sprint ausgetragen. Das Gelände war übersichtlich, abwechselnd flach und hügelig, gegen den Waldrand hin stark ansteigend. Ideal für SkiOL. Aber die diffusen Lichtverhältnisse sorgten für extra Schwierigkeitsgrad. Man konnte nämlich die zahlreich angelegten schmalen Spuren (80 %!) kaum von der  plattgeregneten Schneedecke unterscheiden. Ein jeder versuchte sich zuerst irgendwie in das Bahnensystem einzuloggen, gab aber bald schon auf und bewegte sich zielstrebig auf direktem Weg in Richtung Postenstandorte, was recht kräfteraubend war, speziell hügelaufwärts.

 

Am Sonntag erlebten wir eine Steigerung von nass, nämlich waschelnass! Dafür war die Sicht besser und das Einloggen funktionierte um einiges leichter. Blieb man brav eingefädelt, kam man meist flott voran. Ließ man sich dazu verleiten doch eine Abkürzung zu nehmen , dann fühlte man sich wie ein wuchtiger Eisbrecherkoloss , der nur im Schritttempo weiterkam und verwünschte die vorher noch so glorreich erscheinende Idee.  

 

Das lästige Eintauchen der Schispitzen in den schweren „Pulten“ war ärgerlich, die große Pfütze im Hügeltal lustig. Das erfinderische Überqueren einiger „gar nicht in den eigenen Plan  passender“ Bachrinnsäle hätte prämiert werden müssen. Misslang der Versuch, hatte man keine Chance sich aus diesen kleinen Gletscherspalten ohne Hilfe zu befreien.

 

Alle Tiroler Teilnehmer kämpften wieder tapfer und bringen beachtliche Erfolge mit nach Hause. Allen voran Adrian Wickert (LKI), Bernhard Kogler (LKI), Andrä Hölzl (NF Kitzbühel), Martina Zweiker (HSV Absam) und Anton Hechl. Adrian und Bernhard lieben Sprints,  Massenstarts (Sonntag),  den Nahkampf und puschen sich gegenseitig. Beide konnten an beiden Tagen renommierte österr. Herren Eliteläufer in die Knie zwingen. Auch den zahlreichen Italienern boten sie die Stirn. Die Schweizer Spitzengarde hat zwar noch die Nase vorn , aber der österr. SkiOL Präsident Hans Georg Gratzer und Trainer Max Habenicht sind äußerst zufrieden.

 

Ein neuer SkiOL Star wächst in Andrä Hölzl heran. Er ist den Jungs in seiner Klasse (13/14) skatingtechnisch weit überlegen, besitzt aber auch die gewisse Coolness und Cleverness sich geschickt zu konzentrieren und zu orientieren. Er ist der überlegene Sieger aller 4 Austriacupläufe , die bis jetzt ausgetragen wurden. Auch Martina  und Anton laufen  und gewinnen vorzu. Echt super! Wir gratulieren sehr herzlich!

 

Nun hoffen wir auf jede Menge Schnee, um die beiden Ski OL Wochenenden in Garmisch und im Gurgltal durchführen zu können.

 

A bisl drinhocken, gleim beinander und a bisl draußen rumtoben, Wetter wurscht! Wer macht mit?

Bericht: Karin Lugsteiner