intro2_obernbergÖM und ÖSTM über die Mitteldistanz im Schi OL ,
3. und 4. Austriacup
Obernberg, 5./6. Jänner 2012


Nichts, absolut nichts kann begeisterte SchiOLer am Ausüben ihres Sportes hindern. Vorausgesetzt natürlich, unbändige Kämpfernaturen, wie HG mit Sohnemann Adrian, öffnen gemeinsam mit starken Helfern das wuchtig schwere Tor, das hinausführt in ein kniffliges Spurenlabyrinth, eingebettet in atemberaubender Schneetraumlandschaft.


Das gewaltige Sturmtief Andrea bereitete Sorgen, viele Probleme, teils richtig Ohnmacht. Aufgeben?!? Niemals!!!  HG, Adrian, Joakim Strickner ( OL Koordinator des TVB Wipptal und hoffnungsvoller LKI Neostürmer), TD Wolfgang Pötsch, Bernt, Janne und ein Schidoo Fahrer der Gemeinde Obernberg bäumten sich mit aller Kraft pausenlos gegen Sturmböen, Schneemassen, Regen, einen defekten Computer und einen aggressiven Darmvirus, die erbarmungslos um die Wette zu toben schienen.


Diesen selbstlosen Einsatz bewunderten alle, die an diesem letzten Wochenende mit Schi OL  mehr oder weniger in Berührung kamen. Es löste eine Welle der Hilfsbereitschaft aus. Ein jeder stellte sein Knowhow, sei es nun computertechnisch (versierter Bernhard Kogler), ernährungstechnisch (fürsorgliche Wirtin des Almi’s Berghotels in Obernberg) oder aufmunterungstechnisch (praktisch die ganze Schi OL Familie), zur Verfügung.  So war es auch möglich, beide Rennen, zur Freude aller Athleten, unter einwandfreien Bedingungen durchzuführen.


Sie kamen von weit her, die 114 Schi OLer, die zum Unterschied der Biathleten ihre Zielscheibe vor dem Brustkorb mitführen und Wunschaugen am Rücken. Bekannte Namen der OL Szene aus allen Teilen Österreichs, aus der Slowakei, aus Italien, aus der Schweiz, aus Deutschland, Finnland und Tschechien gaben sich ein Stelldichein.


Was sie erwartete, das war kein angenehmer, leichter Autobahn Schi OL, den hervorragende Skater mit gutem Orientierungssinn allemal für sich entscheiden. Durch die Wiesen und Wälder Obernbergs führt nämlich kein dichtes Loipennetz mit breiten Spuren! Da wurden extra viele schmale „Tracks“ mit dem Schidoo gezogen. Automatisch gewann somit das Orientieren an Bedeutung. Zudem verlangte das Skaten auf schmalen Spuren eine ganz eigene Technik, die nur weltmeisterliche SchiOL Könner beherrschen.
Ich persönlich hatte vor dem Rennen große Bedenken. Werde ich allen „Schnellen“ und „Eiligen“ auf diesen schmalen Spuren wohl rechtzeitig ausstellen können, ohne jedes Mal tief im Schnee zu versinken? Zu meinem Erstaunen kam es aber kaum zu solchen Begegnungen. Wie ein klug durchdachtes System löste und fädelte sich alles stets bestens auf. Ich glaube, da hat Bahnleger HG Großartiges geleistet.


Vor fast unlösbaren Problemen standen die bereits recht geschwächten Organisatoren in der Nacht von Donnerstag auf Freitag. Draußen stürmte es unerbittlich. Werden wir? Sollen wir? Dürfen wir? Wo? In welcher Form? Fragen um Fragen, die man nicht klar beantworten konnte. Alles war so ungewiss! Aber Not macht erfinderisch!... Gruppenweise Massenstarts – alle Posten auf Karte in „free order“ holen -  offene Wiesen meiden -  sich im Schutzbereich des Waldes aufhalten…. Die optimale Lösung gewiss! Alle kamen freudestrahlend zurück. Das Belaufen der schmalen Spuren ging sogar besser als am Vortag. Ein schönes Erlebnis!


Niemand meckerte oder kritisierte. Alle staunten darüber und waren dankbar, dass man zwei so tolle Rennen mit teils solch widrigen und unliebsamen Zutaten „kochen und backen“ kann. Selbst aufgewärmt schmeckte der Braten am Samstag und Sonntag bei den Trainingseinheiten richtig köstlich! Wurden die meisten Tracks doch noch mal frisch gespurt!


Unser LKI war mit sieben Teilnehmern vertreten. Adrian wäre so gerne gelaufen, wurde aber beim Retten der Veranstaltung in so schwieriger Situation dringend gebraucht. Dafür strengten sich die anderen umso mehr an. Johanna Murer (2.), Thomas Widmann (2.) und Lovisa Landström (3.) errangen für den LKI jeweils eine Staatsmeisterschaftsmedaille. Bravissimo!!!
Sabine  Scholl(2.), Angelika Winkler (3.) und ich (2.), wir sammelten schön brav ÖM Medaillen. 
Anton Hechl (Naturfreunde Kitzbühel) war als 2. in H 55 ein weiterer Tiroler, der eine ÖM Medaille gewann.


„Ich drücke euch die Daumen, dass euer faszinierender Sport noch viele, viele Anhänger findet!“ Mit diesen Worten verabschiedete sich ein neu gewonnener OL Fan, nämlich die Wirtin des Almi’s Berghotel.


Mit vereinten Kräften schaffen wir auch das!


Bericht: Karin Lugsteiner


Ergebnis 05.01.


Ergebnis 06.01.


Ergebnis 06.01. split


Fotos auf PICASA