Auf in den Kampf
Noch vor einem Wochenende lechzten wir bei den ACs in Saubersdorf nach Wasser, die Köpfe siedend rot. Doch bei der TM Long auf der Hungerburg, organisiert vom HSV Absam, wurden wir von oben, unten und allen Seiten unerbittlich von schaurig kaltem Regen durchnässt. Es war ein richtig grausliger Tag: frostig, nass, schlammig, rutschig, neblig… eigentlich ein perfekter Tag, um auf der Ofenbank zu bleiben.
Es brauchte viel Überwindung diesen unwirtlichen Bedingungen zu trotzen. Alle Achtung vor denen, die sich selbst besiegten.
Bewappnet mit einem Zelt, einem Tau und Sandra, unserem Sherpa, konnte sich die Jugend des OII ziemlich gut „über Wasser halten“. Das Zelt bot zumindest eine Weile Schutz vor Regen und ein wenig Wärme. Auch die am feuchten Boden ausgebreitete Plane, all die Decken, Sandras heißer Tee und all die Leckereien schufen etwas Wohnzimmerflair. Johannes hatte sogar die geniale Idee, kleine Heizkissen für Füße und Hände mitzunehmen.
Auch das schwingende Tau hielt alle Kinder und Jugendlichen halbwegs warm und vor allem bei Laune.
Draußen tobte sich Mr. Gruesome frenetisch aus und sorgte für klamme Finger und Bibbern trotz viel Bewegung. Die Bahnen, gelegt von Zoe Tyner (HSV Absam) waren recht anspruchsvoll. Unsere unverwüstlichen Eliteläufer mochten das und lobten Zoes Arbeit. Der Sieg ging bei den Damen an Jutta Torggler (OII) und bei den Herren an Florian Gidl (OII). Rita Sarközy (OII) war etwas schneller als Jutta, hat aber noch keinen festen Wohnsitz hier in Tirol und ist somit nicht meisterschaftsberechtigt.
Weitere Tiroler Meisterschaftstitel aus unseren Reihen holten sich Iryna Tarnavska (D40), Sarah Mair (D14), Julius Gstir (H14) und Moritz Grissemann (H15-18). Famose Arbeit!
Beinahe geklappt hätte es für die erst 10 jährige Ariella Witting (D12), die bis zum letzten Posten noch mit sechs Minuten in Führung lag, aber unglücklicherweise am Zielposten vorbeizog ohne ihn zu registrieren, und dann in ein Schlamassel geriet. Aber sie hat bewiesen, dass sie es kann. Bravo! Bravo!
Vielen Dank an unsere engagierten Eltern Sandra, Jasmin, Wolfgang und Rainer, die, wie immer, mitdenken und tatkräftig zupacken. So erhielt das waschelnasse Zelt noch am selben Abend schonende Trocknung und sämtliche Unterlagen und Decken freuten sich über eine Tiefenreinigung in der Waschmaschine.
Es kann am kommenden Wochenende auf in den nächsten Kampf gehen!
Bericht: Karin Lugsteiner