Noch einmal richtig Sommer

Bauchfrei, kurze Hosen, Minisöckchen, sommerliche ÖBB Wehwehchen…halten wir den Sommer noch ein wenig fest! In unserem Wagen 32 genießt eine Landjugendgruppe feuchtfröhlich dieses verlängerte Sommergefühl. Die „Ziachorgl“ spielt quietschfidel der Sonne entgegen.

In freudiger Erwartung eines total neuen OL Erlebnisses kamen wir nach langer Fahrt und mehreren Öffiwechsel, beschwingt in Saubersdorf, irgendwo in der Pampa, in einem riesigen, offenen, weitläufigen, brettelebenen Wettkampfzentrum an. Da wohl „neu“! Große Zielarenen von Schweden gewöhnt, staunten wir nicht wenig, dass es das bei uns in Österreich auch gibt.

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Moment mal, schaut! Eingerahmt wird diese Steppenoase ringsum von Millionen langen, schlanken Stämmen mit Wuschelköpfen, die sich leicht im sanften Wind wiegen. Die Gräser am Boden sind goldgelb, weil so dürr und das zarte Blau am Himmel lugt durch. Ein Bild so wunderschön …zum Malen. Und so sieht es im gesamten Laufgebiet aus. Absolut keine Höhenmeter, dafür aber Schneisen ohne Ende. Nur sehr wenige markante Objekte, aber viele Lichtungen in allen Größen und sämtliche Grünstufen.

Das Laufen in diesem einzigartigen Föhrenwald ähnelt einem Schachspiel. Du ziehst entweder horizontal oder vertikal, oder, wenn du dich traust, diagonal mit gelegentlichen Pferdchensprüngen über niedere Laufbehinderungen. Alles so neu für uns! Macht aber echt Spaß!

Doch zurück zum Wettkampfzentrum. Dort empfing uns ein großes Militärzelt, das uns Schatten spendete. Zwischendurch zog ein angenehmes Lüftchen durch. Herrlich!

Nach einer kurzen Staffeldemonstration ging’s auch schon los in die große weite Föhrenwelt. Viele, die beim Zuschauerposten wieder ausgespuckt wurden und einen Durchlauf passierten, erhielten von den Zuschauern Wasser in Flaschen zugereicht, zum Durststillen und Abkühlen. Ideal wären große Kübel gewesen!

Unsere drei Mädels Sarah, Chiara und Hanna meisterten diese Unbekannte und diese Hitzeschlacht richtig gut und erkämpften sich die Silbermedaille, auf die sie sehr stolz sein können. In der Kategorie OFFEN waren Maximilian, Lilli und Florian eine Klasse für sich. Sie gewannen mit 16 Minuten Vorsprung, obwohl Lilli mit einem Bienenstich auf der einen Ferse und einem Wespenstich auf der anderen Ferse haderte.

David und Felix fehlte leider der dritte Mann. Das tut immer so weh, wenn man weiß, dass da noch etliche wären, die der OII einsetzen könnte. So lautete der Auftrag, das fremde Gebiet kennenlernen und in Ruhe sicher navigieren.

 

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Ebenso lief Irina eine lange Bahn im Einzelbewerb, die sie als schnellste Dame beendete.

Den Henndorfer H12 Buben fehlte auch ein dritter Mann. Da sprang unser geheimer Trumpf und kleiner Champion Jakob Mair ein. (erst 10 Jahre alt). Er meisterte als ihr Schlussläufer diese große Challenge hervorragend.

Der Abend verlief ruhig und entspannt im netten Hotel Schwartz in St. Egyden am Steinfeld. Der Park im angeschlossenen Märchenwald inspirierte uns vor dem Schlafengehen zu einer lustigen Stegreiftheatersession. Unser „Redhaus“ und „Geschichtenerfinder aller Art“ Felix wandelte Hanna kurzentschlossen in eine Unke und Sarah in einen Frosch, und damit ging’s auch schon los mit Spaß und Gelächter, glitschigen Bananenschalen, quietschenden Mopeds, etc.

Auch am nächsten Tag, beim 07. AC, schien die Sonne und es begrüßte uns dasselbe wunderschöne Naturschauspiel. Wir durften diesen Wuschelkopfwald ein weiteres Mal besuchen. Maximilian (H18 Elite) lief ein perfektes Rennen und holte sich freudestrahlend den Sieg. Mega!!! Irina (D40) hängte die Zweitplatzierte gar um 9 Minuten ab! Jakob (H10) vollbrachte ein weiteres Meisterstück. Er ist im OL angekommen. Er war nicht nur bei allen Posten, sondern auch der Schnellste! Schwesterchen Sarah (D14) belegte Platz zwei. Sie läuft bei jedem Rennen vorne mit, zeigt konstant starke Leistung! Lillis 5. Platz (D 16 Elite) und Davids 7. Platz (H14) in starken Kategorien sind ebenfalls sehr erfreulich. Auch Florian und Chiara hielten gut mit. Hanna und Felix begegneten sich im Wald, als Felix gerade im Kreis lief. Hanna konnte ihm helfen, aber verlor leider, wie das häufig vorkommt nach dem Helfen, ziemlich den eigenen Faden.

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Bewappnet mit einem großen roten Flieger, den Jakob gewonnen hatte, traten wir pünktlich um 13:00 Uhr die Heimreise an. Ein Auftrag an unseren Railjet, einen Gang zuzulegen, diesmal dem Regen entgegen.

Es schien so, als ob wir den Sommer nun hinter uns lassen mussten.

Dieser war mit dem coolen Schwedenabenteuer, langen, verdienten Schönwettertrainingspausen und diesem besonderen AC Wochenende in Saubersdorf auch wirklich fantastisch!

Ein großes, dickes Danke an Dominik Lapornig und sein Team für die mustergültige Durchführung dieses AC Wochenendes. Ganz besonders auch für viermal Gratisshuttle! Wir möchten gerne bald wieder im Land der vielen Föhren laufen.

Bericht: Karin Lugsteiner