Die Kraft der umgestürzten Bäume und eines altehrwürdigen Künstlerstädtchens
Die beiden letzten Bundeswettkämpfe 2023 führten uns am 21./22. Oktober nach Kärnten, zum technisch recht schwierigen Gebiet beim Rauschele See und in das malerische Städtchen Gmünd.
In zwei Kleinbussen düsten wir in HGs heimatliche Gefilde, um bei der ÖM Mittel und beim Sprint dabei sein zu können. Vor allem für Sarah Mair und Iryna Tarnavska ging es um wichtige Punkte, denn der Ranglistensieg in der Kategorie D12 und D40 schien in greifbarer Nähe. Moritz Grissemann, der auch noch Chancen hatte, musste leider das Bett hüten.
Druck kennt Sarah nicht. Unaufgeregt, mit Humor und positiver Erwartung stellt sie sich stets jedem Rennen. So auch diesmal wieder. Unglaublich… 200 Punkte fließen auf ihr Konto. Sie hat es mit Bravour geschafft und wir freuen uns alle riesig mit ihr!
Iryna nahm meine einführenden Worte, ja das Tempo auf die Bodenbeschaffenheit anzupassen, gar zu ernst und drückte im traurigen Reauz Wald (Berge von umgestürzten Bäumen!) zu stark auf die Bremse. Es könnte aber sein, dass sich der Gesamtsieg dennoch ausgeht. Wir lassen uns überraschen!
Alle, inklusive den organisierenden Vereinen OL Viktring und HSV Spittal gaben an diesem Wochenende ihr Bestes und können stolz auf ihre vollbrachten Leistungen sein.
Fabian Benkovic gewann erstmals die mit starken Läufern besetzte Kategorie H21 kurz. Ganz, ganz super!
Die kleine Ariella Witting kurvte zielsicher durch die Gassen von Gmünd und belegte Platz zwei in D10. Ganz aufgeregt im Ziel berichtete sie total ungläubig und stolz: „Die vor mir sind so oft in die falsche Gasse eingebogen, ich aber nicht!!!“ Schwesterlein Chiara verpasste im äußerst schwierigen Reauz Wald den 3. Platz in D14, was für ein noch so kurzes OL Leben bemerkenswert ist.
Sissi Prettner landete zweimal auf dem Podest. Kennt ihr ihr Geheimnis? Das viele Posteneinholen unserer Trainings hält sie so fit! Möchte sich noch jemand daran beteiligen?!?
Erstmals gelang auch Katharina Knoflach mit der fünftschnellsten Zeit im Sprint von Gmünd in D12 ein schon lang ersehnter vorderer Platz.
Gmünd wurde an diesem Sonntagmorgen beinahe verkehrsfrei gemacht. Es war ein ganz besonderer Genuss durch dieses schmucke, altehrwürdige Städtchen zu laufen.
Unsere Kinder und Jugendlichen haben jede freie Minute zum Lernen und Spielen genutzt. Matheschularbeit!!! Uff!!! Aber die Großen geben gerne Hilfe, erklären gekonnt und geschickt. Dieses Miteinander berührt HG und mich stets sehr.
Freilich hatten nicht alle eine Schularbeit “im Gnack“. Darum wurde in Rainers Bus auf der Heimfahrt erst mal geschlafen und dann ordentlich gefeiert. Wo hingegen in Karins Bus erst mal lange die Köpfe rauchten und schlussendlich sich bei einem lustigen Zeichnen- und geheimnisvollen WERwolfspiel entspannten.
Dem Organisationsteam des OL Viktring, das sich monatelang mit der Aufnahme der Karte (Bernhard Venhauer) und dem Konzipieren der Bahnen (Markus Buchtele) herumschlagen musste, da starke Windböen und darauffolgende Aufräumarbeiten das Kartenbild stets gravierend änderten, möchten wir zum Durchhalten und nicht Aufgeben gratulieren. Die traurige Stimmung im Wald trug eine Botschaft: „Es geht weiter, wir stehen wieder auf!“ Ich glaube, das schenkte uns allen viel Kraft positiv weiter zu blicken und wir sind dankbar, dass wir dies erleben durften.
Bericht: Karin Lugsteiner
