Gemeinsam als Team zum Diplom!
Als letzter Wettkampf stand für uns in der EYSOC die Staffel am Programm. Niklas Ochenbauer ging als Startläufer ins Rennen, ich übernahm die zweite und Marie Varga die letzte Strecke. Somit konnte das österreichische Team dieses Jahr die Kriterien für eine Wertung erfüllen!
Außer uns gab es noch sechs weitere Staffelteams, die gewertet werden konnten. Für uns hieß das, dass wir eine Nation schlagen mussten, um auf einem Diplomplatz zu landen. Jedoch konzentrierten wir uns vor dem Start darauf, ruhig ins Rennen zu starten, um Fehler zu vermeiden.
Den Massenstart übernahm Niklas, während ich mich schon mal aufwärmte. Nach der Langdistanz war ich froh, diesen Teil nicht übernehmen zu müssen. Niklas meisterte die Startphase einwandfrei und auch sein restlicher Lauf lief reibungslos. Deshalb kam er als 6. Platz ins Ziel und übergab an mich.
Nun lag es auf meiner Seite, dies zu halten. Mein Minimalziel war, so sicher wie möglich zu unterwegs zu sein. Deshalb kontrollierte ich gleich am Anfang, wie viele Posten mich erwarteten.zusätzlich bemühte ich mich um ein genaues Kartenlesen, was wirklich gut lief. Wenn möglich, kämpfte ich damit, noch ein wenig mehr Gas zu geben. Die Anstrengungen der letzten Tage machten mir allerdings schon etwas zu schaffen. Trotz drei ungeschickter Stürze und einem kleinen „Missverständnis“ im Spurennetz blieb mein Lauf insgesamt sehr solide. Im Ziel übergab ich das Rennen an Marie, die schon in den Startlöchern stand. Meine Freude war groß, als Niklas mir mitteilte, dass wir zurzeit den 5. Platz vor Estland un der Ukraine belegten.
Gemeinsam mit Miroslav verfolgten wir gespannt das GPS. Nun machte sich bemerkbar, dass wir in der H17 liefen, denn der Este holte immer mehr auf. Marie blieb jedoch sehr souverän bis zum 12. Posten auf Platz 5. Dort konnte sie den Esten leider nicht mehr zurückhalten. Im Zel starrten wir ungeduldig in den Wald, wo die beiden Schlussläufer:innen gleich auftauchen sollten. Wie erwartet kam derr Este zuerst, zu unserer Überrschung kam er aber nicht aus der Grube vom 13. Posten, sondern lief direkt zum 100er, dem 14. Posten. Auf der letzten Strecke entschied sich, ob wir es vielleicht doch noch auf den 5. Platz schafften! Meine Anspannung war sofort verflogen, als ich sah, wie Marie die Nummer 13 zwickte und ins Ziel kam.
Dieses unglaubliche Rennen, das bis zum Schluss für uns spannend geblieben war, wurde am Abend bei der Siegerehrung belohnt. Neben der Betreuung durch Trainer Miroslav Rygl und dem Wachsel-Service von Lukas Scharnagl haben wir dieses Ergebnis unserer Leistung als Team zu verdanken. Wir sind sehr stolz auf unser erstes Diplom! Hoffentlich dürfen wir so ein Erlebnis noch öfter machen.
In der Elite fehlte leider ein dritter Österreicher für eine Staffel, eine Mixed Staffel für Antonia Erhart und Tobias Habenicht kam leider auch nicht zustande. Dafür schonten sie ihre Kräfte für die Mixed Sprint Staffel am Sonntag, die sie zu zweit problemlos laufen konnten. Während die Jugend sie anfeuerte, erkämpften sie sich mitten im Geschehen ein Top 10 Ergebnis: der 8. Platz ging an Österreich! Für Antonia und Tobi gehen die internationalen Bewerbe schon am 10.02. bei der 3. Weltcup-Runde in Norwegen weiter. Ich drücke ihnen die Daumen und hoffe, dass ich Zeit habe, ihr GPS zu verfolgen.
Abschließend kann ich auf eine ereignisreiche Woche zurückblicken, mit einigen unglaublichen Erlebnissen. Von dem gelungen Einstieg und dem erfolgreichen Abschluss bis hin zur ziemlich verrückten Langdistanz habe ich in einer sehr kurzen Zeit ganz schön viele Erfahrungen gemacht, die es nun umzusetzen gilt. Natürlich habe ich erstmal eine Pause eingeplant, bevor ich wieder mit dem Training anfange.
Bericht: Maximilian Rass