Erstes Snowfeeling
Am 12. und 13. November starteten der österreichische Kader und der Nachwuchskader gemeinsam in die SKIO Saison 2022/23. Nach etlichen Kilometern auf Skirollern freuten sich alle riesig auf erstes Gleiten im Schnee. Trainiert wurde mit Miroslav Rygl (ÖFOL SKIO Kadertrainer) am Dachstein Gletscher.
Die atemberaubende Kulisse so nahe dem blauen Himmel und die toll präparierten Naturschneeloipen halfen die Anstrengungen (die Luft am Gletscher ist dünner!) leichter wegzustecken.
Für Lilli Egger und Lukas Schöpf (beide OII) und für Maria Hauser und Lara Wieser (beide Naturfreunde Kitzbühel) waren diese Trainingstage besonders aufregend. Alles neu für sie - der Trainer, die TrainingskollegInnen, das Trainingsgebiet, der Trainingsablauf, der Tagesablauf, etc.
Gestartet wurde das Abenteuer am Freitag, den 11. November um 16:00 Uhr in Imst. Ui! Ui! Wie bringen wir die viele Ausrüstung im VW Kleinbus überhaupt unter? Klassische Langlaufausrüstung, Skatingausrüstung, Skirollerausrüstung, „mapholder“, Laufausrüstung, vollbepackte Reisetaschen und Rucksäcke…etc. Da muss TETRIS mithelfen, denn in Innsbruck steigen Maximilian Rass (OII) und in Kitzbühel Lara und Maria mit weiteren Skisäcken und prallen Taschen zu.
Erste Hürde geschafft! Und was kommt als nächstes? Ja, genau der Hunger. Gibt es nach 20:00 Uhr in unserer Unterkunft noch Essen? Nach mehreren Telefonaten war es gewiss: NEIN. Aber eine Küche in den Ferienwohnungen. Also gut, Zwischenstopp im BILLA in Mittersill. Und wonach greift die Jugend??
Klar doch, nach Pizza, die ist schnell essbereit und schmeckt immer! Dass es aber in hochmodernen Ferienwohnungen kein Backrohr gibt, sondern nur einen Mikroherd, der viel kann, aber leider keine Pizza backen, soweit dachten wir nicht. Auf alle Fälle dauerte die Zubereitung der in kleine Stücke geschnittenen großen Pizzen im Mikro und anschließend in der Pfanne ganze zwei Stunden, bis alle satt waren. Miroslavs erste Trockentrainingseinheit fiel damit buchstäblich in die „Pizza“.“No problem, we’ll have time tomorrow!“ Miroslav, der Englisch mit allen spricht, nahm die Pizzapanne mit Humor!
Am Samstag ging’s schon früh auf den Dachstein. Kaum zu glauben, dass sich plötzlich hinter den Felsen ein großes Schneefeld auftut. Gigantisch!
Der erste Schneekontakt fand mit Klassikskiern statt. Mit spielerischen Übungen wurde an der Technik gefeilt und Lilli und Lukas, für die die Klassische Technik komplett neu war, wurden rasch in diese eingeführt. Beim Studium der Videoanalysen jedes einzelnen gleich nach dem Mittagessen half Miroslav zu sehen, was bei dieser Technik immens wichtig ist, worauf es ankommt. Und es wäre nicht Miroslav, wenn er die Grundposition am Schi nicht mitten im Restaurant unter allen anderen Gästen mit allen üben würde.
Trainingseinheit Nummer 2 am Nachmittag war der Skatingtechnik gewidmet. Erst kurz vor 17:00 Uhr, als es schon langsam dunkel wurde, bestieg man ausgepowert die Gondel Richtung Talstation.
Stürmische Windböen, die eisige Schneefontänen ins Gesicht bliesen, begleiteten die beiden Trainingseinheiten am nächsten Tag, die wiederum beiden Techniken gewidmet waren. Tapfer hielten alle durch! Miroslav beglückwünschte alle zu ihrem Einsatz und Durchhaltevermögen und freut sich darauf, mit dieser Gruppe weiter arbeiten zu dürfen.
Nach einem schnellen Tetris Spiel tuckerten wir vollbeladen und restlos müde (freilich nicht so Chaffeurin Karin), heim nach Tirol. Eine Stunde lang vernahm Karin keinen Mucks. Dann Rascheln und Knistern - oje - Süßigkeiten anstatt Eiweißshake!!! Und dann, logo, gleich wieder lustiges Rätselraten mit viel Gelächter die ganze Fahrt lang. Fein, dass sie sich so gut verstehen!
Die vielen Inputs, die Miroslav an diesem ersten Schneewochenende gab, brauchen nun Raum und Zeit sich einzunisten. Was man dann daraus macht, dafür ist jeder selber verantwortlich. Schön langsam wird man ja erwachsen!
Vielen Dank an Miroslav!
Bericht: Karin Lugsteiner