OL Ritt über Stein und Löcher – Tauferberg besiegt

Keinen alltäglichen O Lauf erlebte die Tiroler OL Gemeinde am Samstag, den 25. Juni. Der Tauferberg zeigte sich zwar von seiner landschaftlich atemberaubend schönen Seite, aber wehrte sich mit Händen und Füßen, sprich Steinen und Löchern gegen Eindringlinge.

Ein geplantes, strategisches (mit Kompassrichtung) Vorwärtskommen abseits der Forststraße war kaum möglich. Immer wieder stellten sich unüberwindbare Hindernisse in den Weg. Abweichen, abweichen, und wieder abweichen…was ist nun welcher Felsblock auf der von Viktor Kirianov und seinem Team meisterlich gezeichneten und generalisierten Karte, was ist welche Geländemulde, was ist welche Senke? Der Tauferberg gab Rätsel um Rätsel auf!

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Trotzdem wurde er bezwungen und musste sich eingestehen: „OL Läufer sind eine besondere Spezies… sie geben nicht auf, sie beherrschen ihr Spiel, sie bewegen sich geschickt wie Gämsen und scheinen Sensoren für „Minen“ (gemeine Löcher) an den Füßen zu haben. Können ihre Nasen denn die Postenschirme wittern? Ja, schön wär’s!!!

Die Favoriten der beiden Eliteklassen Amelia Muschinska und Vida Gabor waren unschlagbar, auch wenn ihnen auch Fehler unterliefen. Gute Orientierer konnten in diesem schwierigen Gelände ihre Stärke ausspielen. Als läuferisch betonter Teil präsentierte sich nämlich nur das Ende des sagenhaften Ritts.

20220625 01Geeignete Bahnen für alle Alterskategorien zu legen war für Bahnleger Neuling Maximilian Egger extrem schwer. Da bedurfte es dann letztendlich schon ein wenig Führung von „alten, erfahrenen Haudegen“. Aber das Grundkonzept stimmte und er bemühte sich sehr. Bravo, Maxi!

Auch das junge Vorbereitungs- und Umsetzungsteam der Zeitnehmung (Maximilian Egger, Dorian Dialer, Fabian Schirmer und Martin Ewerz) war froh um das Backup Robert Mayrhofer, der gerne mit Rat und Tat zur Seite stand.

Gäste aus Polen, aus der Schweiz, der Ukraine und Haider Philipp (WAT Wien) mit seinen beiden Jungs wollten sich dieser Herausforderung auch stellen. Der allgemeine Tenor im Ziel lautete: „Ein weltmeisterschaftstaugliches Gelände und Top Karte…noch nie so einen schwierigen Lauf absolviert!“

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Für die Kinder gab’s im Zielgelände mit Fähnchenlauf und SI Fischen viel Unterhaltung. So kamen sich die Kinder der verschiedenen Vereine wieder ein Stück näher. Dass sie alle einen netten Preis erhielten, auch wenn man etwas länger brauchte oder Pech hatte, tat ihnen auch gut. Die kleinen gestrickten Bärlis und Haselen werden sie mit Stolz aufbewahren.

Übrigens, das SI Fischen gewann in Fabelzeit von 21 Sekunden Pia Grüner (OII).

In Summe eine gelungene Darbietung des OII.

Am nächsten Wochenende geht’s ab in ein total konträres Gebiet, auf die offene Trattalmmulde auf dem Kitzbühler Horn. Beim OLen kommt bestimmt nie Langeweile auf.

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Bericht: Karin Lugsteiner